..ist ein Allrounder an Bord von Seeschiffen. Er muss den Umgang mit
allen an Bord eines Schiffes befindlichen Systemen und technischen Einrichtungen
können.
Im Maschinenbereich beinhaltet dieser Job den Betrieb, die Überwachung, Wartung
und Instandsetzung von Fahrmotoren und deren Hilfsaggregaten. Und da sich ein Schiff
in jeder hinsicht sich selber Versorgt müssen auch solche Systeme, wie Klima, Wasser,
Strom und Abwasser beherscht werden. Man bedient und wartet Seperatoren(Zentrifugen),
Generatoren, Pumpen für verschiedene Medien wie Öl und Wasser, Kessel zur
Wärmeerzeugung, Kompressoren, ..und..und..und.
Im Decksbereich ist es auch nicht weniger. Dort soll der sichere Umgang mit der Ladung,
deren Sicherung, sowie die Bedienung von Winde, Kran beherrscht werden. Im Wachdienst ist der Schiffsmechaniker
auf der Brücke als Unterstützung des Wachoffiziers. Dabei hält er Ausguck,
geht Sicherheitsronden, wobei die Sicherheitseinrichtungen und die Ladung kontrolliert wird.
Auch das Steuern des Schiffes nach den Anweisungen des Offiziers oder des Kapitäns
gehört dazu.
Natürlich muss auch der sichere Umgang mit Rettungseinrichtungen sitzen. Da
wären die verschiedenen Rettungsboote, Feuerlöscher, Bergungssysteme und vieles mehr.
Wie sieht also meine Arbeit aus?
Ich arbeite auf der RoRo - Fähre 'Nils Holgersson', TT-Line GmbH & Co. KG, im Decksbereich. Auf diesem Schiff haben wir
ausschliesslich rollende Ladung. Unsere Ladung besteht aus LKW's, Trailer, PKW's und Bikes.
Diese müssen eingwiesen werden. Dabei geht es darum den vorhandenen Platz so zu nutzen,
das auch alle wieder heraus kommen und keiner sich verkeilt, da es sehr eng zugeht. Beim Ein-
und Auslaufen habe ich Ankerwache und bediene die Winden zum 'Festmachen' oder 'Losmachen'.
Der Anker ist bei einer Revierfahrt immer bereit zum fallen (für mögliche Notfälle).
Vor dem 'Festmachen' müssen die Leinen, mit einem Durchmesser von 75mm, zurechtgelegt werden.
Beim Festmachen wirft man eine dünnere Leine, die mit einem Sandsack beschwert ist, an Land.
Mit dieser wird dann die grössere Leine an Land geholt und über einen Poller gelegt.
Das 'Losmachen' gestaltet sich einfacher. Da wird einfach lose in die Leine gegeben und die
Hafenarbeiter nehmen sie vom Poller. Ich brauche diese dann nur mit der Winde einholen.
Wenn ich nicht gerade mit Laden oder Ankerwache beschäftigt bin erledige ich
Reperarurarbeiten an Türen und Schlössern, Möbelstücken ect., also
Zimmermann'sarbeiten. Wenn mal eine Tür nicht zu öffnen ist, ein Bett defekt ist,
eine Scheibe zerbrochen oder ein Schubfach klemmt dann kümmere ich mich darum.
Brückenwache habe ich auf diesem Schiff nicht, da ich mit den ganzen Reperaturen voll eingespannt
bin. Denn bei mehreren Hundert Pasagieren, die zwei mal täglich wechseln bleibt es nicht aus,
das mal etwas kaputt geht und nix hält ewig.